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Innenohr

Das Innenohr besteht aus einer Schnecke. Die Schnecke ist aus 3 flüssigkeitsgefüllten Gängen gebildet. Im inneren Gang ist das kortische Organ (Hörorgan) beheimatet. Die mechanische Auslenkung der Steigbügelfußplatte bewirkt eine wellenförmige Bewegung der Innenohrmenbranen, die Wanderwelle nach Békésy. Diese Wanderwelle führt zu einer Auslenkung der "Härchen" - der äußeren Haarzellen. Durch diese Bewegung wird ein elektrischer Impuls in den inneren Haarzellen generiert, der über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet wird.


Abhängig von der Frequenz der Wanderwelle dringt diese unterschiedlich weit in die Schnecke vor. Hohe Frequenzen (blauer Pfeil) gelangen nur in den äußeren Teil der Schnecke, während tiefe Frequenzen in die oberen Windungen vordringen (roter Pfeil).  Diese Frequenzverteilung ist dem Gehirn bekannt und wird als Tonotopie bezeichnet. Aufgrund der tonotopischen Frequenzaufteilung ist hiermit eine Differenzierung von unterschiedlichen Frequenzen durch die Wanderwelle möglich. Die Wanderwelle wird lokal verstärkt und ermöglicht dem menschlichen Ohr eine exakte Frequenzunterscheidung.

Die Wanderwelle wurde erstmals von Georg Békésy beschrieben, der dafür 1961 den Nobelpreis erhielt.


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