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HNOSchwerpunkteOtologie

Otologie

"Nicht-Sehen, trennt die Menschen von den Dingen.

Nicht-Hören, trennt den Menschen von den Menschen" (Emanuel Kant)


Was ist HÖREN?

Das Hören ist neben dem Sehen einer der wichtigsten Fernsinne des Menschen. Das Hören dient zum einen der Kommunikation, aber auch dem Spracherwerb sowie der Interaktion mit den Menschen. Das Hören hat Einfluss auf die Orientierung des Menschen in Bezug auf Richtungshören und räumliche Orientierung. Zusätzlich zur Orientierung sind noch weitere Informationen im Höreindruck enthalten, so können Klänge, wie z.B. Schluchzen, eine traurige Emotion ermitteln oder Regenprasseln ein Naturereignis übermitteln. Das Hören hat auch einen warnenden und alarmierenden Effekt, z.B. Motorlärm - es wird automatisch nach rechts gesprungen; "der Nächste bitte", führt zu einer Alarmierung und zu einer erhöhten Aufmerksamkeit des Wartenden. Zusätzlich werden noch emotionale und soziale Funktionen wie Begeisterung, Wohlwollen oder auch Ablehnung vermittelt.


Das Ohr

Das Ohr wird generell in ein äußeres Ohr, ein Mittelohr und das Innenohr unterschieden. Die tadellose Funktion aller drei Bereiche ist für ein erfolgreiches Hören notwendig.


Kontakt & Terminvereinbarung

Hörsprechstunde

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Sprechstundenzeiten: Dienstag von 12:00 bis 15:00

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Das äußere Ohr

Das äußere Ohr

Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang bis zum Trommelfell. Zum einen hat das äußere Ohr die Funktion als Trichter zur Bündelung der Schallwellen.
Zum anderen hat die spezielle Architektur des äußeren Ohres zur Folge, dass eine durch die Verzehrung der Schallwellen erste Richtungsortung ermöglicht wird. Für ein Richtungshören im bekannten Sinne reicht dies jedoch nicht aus, hierfür ist das Zusammenspiel aus zwei vollständig funktionierende Ohren notwendig.

Mittelohr

Mittelohr

Das Mittelohr beinhaltet den Raum mit den Gehörknöchelchen, diese sind Hammer, Amboß und Steigbügel. Die Hauptfunktion des Mittelohrs ist die Umwandlung der Schallwelle in eine mechanische Bewegung und damit die Übertragung des Schalls vom äußeren Ohr in das Innenohr.

Durch Anordnung der Gehörknöchelchen kommt es zu einer Verstärkung des Hörsignals. Die Hebelwirkungen und Größendifferenz des Trommelfells zur Steigbügelfußplatte bewirken eine ca. 22-fach Verstärkung des Signals.

Innenohr

Innenohr

Das Innenohr besteht aus einer Schnecke. Die Schnecke ist aus 3 flüssigkeitsgefüllten Gängen gebildet. Im inneren Gang ist das kortische Organ (Hörorgan) beheimatet. Die mechanische Auslenkung der Steigbügelfußplatte bewirkt eine wellenförmige Bewegung der Innenohrmenbranen, die Wanderwelle nach Békésy. Diese Wanderwelle führt zu einer Auslenkung der "Härchen" - der äußeren Haarzellen. Durch diese Bewegung wird ein elektrischer Impuls in den inneren Haarzellen generiert, der über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet wird.



Abhängig von der Frequenz der Wanderwelle dringt diese unterschiedlich weit in die Schnecke vor. Hohe Frequenzen (blauer Pfeil) gelangen nur in den äußeren Teil der Schnecke, während tiefe Frequenzen in die oberen Windungen vordringen (roter Pfeil). Diese Frequenzverteilung ist dem Gehirn bekannt und wird als Tonotopie bezeichnet. Aufgrund der tonotopischen Frequenzaufteilung ist hiermit eine Differenzierung von unterschiedlichen Frequenzen durch die Wanderwelle möglich. Die Wanderwelle wird lokal verstärkt und ermöglicht dem menschlichen Ohr eine exakte Frequenzunterscheidung.

Die Wanderwelle wurde erstmals von Georg Békésy beschrieben, der dafür 1961 den Nobelpreis erhielt.

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