Laryngologie
Die Laryngologie befasst sich mit Erkrankungen und Verletzungen des Kehlkopfes. Der Kehlkopf befindet sich im vorderen Teil des Halses. Er beherbergt die Stimmlippen, ist für die Lautbildung und die Steuerung des Schluckablaufs zuständig. Er ist auch der Eingang zur Luftröhre und spielt eine wichtige Rolle beim Atmen. Seine entscheidende Aufgabe ist die sichere aktive Steuerung von Atmung und Schlucken.
Wir diagnostizieren und behandeln Krankheiten, die den Kehlkopf betreffen. Neben der Verordnung von Medikamenten werden konservative Behandlungen und Operationen durchgeführt. Bei Bedarf erfolgt die Behandlung gemeinsam mit anderen Spezialisten.
Die Untersuchung und Behandlung insbesondere folgender Erkrankungen erfolgt durch die Laryngologie:
Gutartige (nicht krebsartige) Stimmlippenveränderungen.
Krebsartige oder präkanzeröse Veränderungen.
Infektiöse oder entzündliche Erkrankungen.
Neurologische Erkrankungen.
Erkrankungen der Atemwege.
Akute oder chronische Atemnot (unabhängig von der Lunge)
Störungen der Stimmlippenbewegung.
Kehlkopfkrebs: Kehlkopfkrebs ist ein Krebs, der im Kehlkopf beginnt. Menschen, die Rauchen, haben ein erhöhtes Risiko, an diesem Krebs zu erkranken. Menschen, die Rauchen und übermäßig Alkohol trinken, haben ein noch höheres Risiko, daran zu erkranken.
Larynx-Papillomatose: Die Kehlkopfpapillomatose ist eine chronische Infektion. Sie wird durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht. Diese warzenartigen Tumore wachsen vor allem im Kehlkopf. Sie können sich aber im gesamten Atemtrakt ausbreiten.
Sie sind häufig gutartig, können jedoch auch zu bösartigen Veränderungen und Krebs führen.
Kehlkopf- und Luftröhrenverengung: Die Kehlkopfverengung ist eine Verengung des Teils der Atemwege in dem sich der Kehlkopf befindet. Mögliche Auslöser sind die Bildung von Narbengewebe in den Atemwegen oder Fixierungen beider Stimmlippen. Zu den Ursachen gehören Krankheiten, die Entzündungen verursachen (z.B. Reflux), Langzeitbeatmung und andere Verletzungen des Kehlkopfs.
Laryngitis: Laryngitis ist eine Entzündung (Schwellung) des Kehlkopfes. Infektionen, Rauchen, chronischer saurer Reflux (GERD) und Überlastung der Stimmlippen sind mögliche Ursachen.
Laryngopharyngealer Reflux (LPR): Laryngopharyngealer Reflux (LPR) tritt auf, wenn Magensäure nach oben in die Speiseröhre und schließlich in den Rachen fließt. Dies kann zu Sodbrennen, Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen sowie weiteren Schädigungen der Schleimhäute führen.
Dysphagie: Schluckstörungen deren Ursache im Bereich des Kehlkopfes oder des Schlundes liegen. Störungen des oberen Speiseröhren-Schließmuskels ebenso wie das sog. Zenker'sche Divertikel.
Spasmodische Dysphonie: Spasmodische Dysphonie ist eine seltene Erkrankung des Nervensystems, bei der sich die Muskeln im Kehlkopf beim Sprechen unkontrolliert anspannen oder verkrampfen. Dies kann dazu führen, dass Ihre Stimme angestrengt, erstickt oder zeitweise atemlos klingt.
Stimmlippenläsionen: Zu den Stimmlippenläsionen gehören Knötchen, Polypen und Zysten. Diese nicht krebsartigen Veränderungen können sich auf einer oder beiden Stimmlippen bilden. Sie treten am häufigsten bei Menschen auf, die ihre Stimme häufig benutzen, z. B. bei Sängern, Lehrern, Verkäufern.
Stimmlippenlähmung: Eine Stimmlippenlähmung tritt auf, wenn sich eine oder beide Stimmlippen nicht richtig öffnen oder schließen. Zu den Symptomen gehören Schwierigkeiten beim Sprechen, Schluckbeschwerden und Kurzatmigkeit. Häufigste Ursache ist dabei eine Schilddrüsenoperation.
Als Behandlungen bieten wir u.a.
- Laser-Verfahren (CO2-Laser, KTP-Laser, Blue-Laser, Erbium-Laser)
- zur Behandlung von gutartigen Veränderungen am Kehlkopf sowie die Entfernung von beginnendem Kehlkopfkrebs über den Mund ohne Schnitt von außen.
- Laryngeale (Kehlkopf) Elektromyographie (LEMG)
- Botulinum-Neurotoxin-Injektionen in funktionsgestörte Stimmlippen oder Schluckmuskeln
- Injektionslaryngoplastik: Augmentationen der Stimmlippen bei Lähmungen
- Kehlkopferweiterungen (minimal invasiv)