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Schnarchen und Schlafapnoe

Bis zu 50% aller Menschen leiden unter Schnarchen. Nach aktuellem Wissensstand stellt ein reines Schnarchen für den Betroffenen oder die Betroffene kein Gesundheitsrisiko dar und es steht eine soziale Beeinträchtigung, wie etwa die Störung des Bettnachbars, im Vordergrund. Treten zusätzlich jedoch Atemaussetzer auf, dann liegt eine sogenannte Schlafapnoe vor, die wiederum ein Gesundheitsrisiko für den Betroffenen oder die Betroffene darstellt. Typische Symptome einer Schlafapnoe sind eine erhöhte Schläfrigkeit morgens und tagsüber, eine Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit und eine geringere Belastbarkeit. Eine nicht behandelte Schlafapnoe ist jedoch auch ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen, wie etwa Herzinfarkte oder Schlaganfall. Aus diesem Grund sollte jeder Verdacht auf eine Schlafapnoe entsprechend abgeklärt und bei Bestätigung behandelt werden.


Bei leichten Fällen kann schon eine Verhaltensänderung positive Effekte haben. Übergewicht, Rauchen, Alkohol oder schweres Essen am Abend begünstigen Schnarchen und Schlafapnoe.

Auch Hilfsmittel können Abhilfe schaffen oder zu Verbesserungen führen. Dazu gehört zum Beispiel die Schnarchweste, die ein Schlafen auf dem Rücken verhindert. Auch eine Bissschiene kann eine freiere Atmung bewirken.

Zuverlässig wirkt bei Schlafapnoe auch die nächtliche Überdrucktherapie (CPAP-Maske, Schlafmaske) in der ein Überdruck erzeugt wird und so das Zusammenfallen des Rachenschlauches verhindert wird.

Menschen mit Engstellen in den oberen Atemwegen sind besonders häufig von Schnarchen und Schlafapnoe betroffen. Verursacht wird das Schnarchen durch Vibrationen im Gaumensegel- und Rachenbereich. Mit genauen Untersuchungen wird an der Univ. HNO-Klinik Innsbruck diesen Problemen auf den Grund gegangen. Details über Atemaussetzer kann eine ambulante Schlafuntersuchung oder eine stationäre Auswertung im Schlaflabor der Neurologie liefern.

Am zuverlässigsten helfen eine operative Straffung von Gaumensegel sowie eine Verkleinerung des Zungengrundes. Das Schnarchen wird vermindert und leichte Formen von Schlafapnoe können geheilt werden. Bei behinderter Nasenatmung schaffen Nasenscheidewandoperationen Abhilfe, um eine bessere Maskenbeatmung zu gewährleisten.


Inzwischen stehen uns auch innovative Therapieverfahren zur Verfügung, die gerade bei Patientinnen und Patienten, die mit der nächtlichen Überdrucktherapie nicht zurechtkommen, angewendet werden können. Hierbei handelt es sich um den Zungenschrittmacher (Link). Mit dieser Therapie wird während des Schlafs gezielt der Unterzungennerv stimuliert und so durch die Zungenmuskulatur eine Öffnung der Atemwege erreicht und eine Verlegung verhindert. Damit wird der Rachenbereich vor dem Zusammenfallen geschützt und die Luft kann wieder ungehindert in die Lunge strömen. Gerne finden wir in einem persönlichen Beratungsgespräch heraus, ob Sie für diese innovative Therapie geeignet sind.


Kontakt & Terminmöglichkeiten

Ansprechpartner:innen:

Dr. med. Birte Bender

PD Dr. med. Teresa Steinbichler

Dr. med. Roland Hartl

Dr. med. Nora Burian


Schlafmedizinische Sprechstunde & Hypoglossus-Sprechstunde (Zungenschrittmacher)

Terminvereinbarung von Montag bis Freitag: 09:00 - 12:00 Uhr

Tel: +43 50 504-231 47

Fax: +43 50 504-252 10

Sprechstundenzeiten: Mittwoch 13:30 - 15:30 Uhr


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